48V oder 36V – Batterielebensdauer in der Praxis
In der Welt der E-Bikes taucht oft die Frage auf: Welche Akkus schneiden besser ab – 36V oder 48V? Auf den ersten Blick scheint der Unterschied nur eine Zahl auf dem Gehäuse zu sein, in Wirklichkeit hat die Spannung jedoch einen großen Einfluss darauf, wie lange ein Akku seine Kapazität zuverlässig liefert.
Das Prinzip ist einfach: Für die gleiche Leistung benötigt eine niedrigere Spannung einen höheren Strom, was mehr Wärme erzeugt und den Verschleiß der Komponenten beschleunigt. Bei 48V verteilt sich die Last gleichmäßiger, was den Alterungsprozess verlangsamt und die Lebensdauer insgesamt verlängern kann. Natürlich sagt die Spannung allein nicht alles – auch die Qualität der Zellen, die Ladegewohnheiten, die Betriebstemperatur und die Entladetiefe spielen eine entscheidende Rolle.
In diesem Artikel schauen wir uns genauer an, wie sich die Spannung auf die Lebensdauer im Alltag auswirkt – und was Sie tun können, damit Ihr Akku so lange wie möglich durchhält.
Akkuspannung beim E-Bike
Bevor wir vergleichen, lohnt es sich zu klären, was Spannung im Zusammenhang mit einem E-Bike eigentlich bedeutet. Einfach gesagt: Sie ist die „Kraft“, die den Strom durch den Stromkreis „drückt“. Je höher die Spannung, desto leichter fließt die Energie zum Motor – das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass das Rad schneller wird. Es geht vielmehr darum, wie der Akku die Leistung bereitstellt.
Bei einem 36V-Akku ist für die gleiche Leistung ein höherer Strom nötig als bei einem 48V-System, was wiederum mehr Wärme erzeugt. Deshalb gilt: In Situationen, in denen Dynamik, zusätzliches Gepäck oder längere Strecken eine Rolle spielen, ist 48V meist schonender für den Akku. Für ein ruhiges Stadttempo und kurze Strecken reicht 36V jedoch vollkommen aus.
Letztlich bestimmt die Spannung, wie „hart“ ein Akku im Alltag arbeiten muss – und damit auch, wie lange er seine Leistung halten kann.
36V und 48V – in der Praxis
Beide Standards haben ihre Stärken:
36V-Akkus sind am häufigsten in City-Bikes verbaut. Sie punkten, wenn es um Einfachheit, geringes Gewicht und kürzere Fahrten geht. Für entspannte Touren auf Radwegen und ebenen Straßen ist die niedrigere Spannung völlig ausreichend – zudem sind diese Akkus meist günstiger.
48V-Akkus sind die Wahl für Fahrer, die mehr wollen – nicht nur größere Reichweite, sondern auch höhere Effizienz bei längerer Nutzung. Dank niedrigerer Stromstärken entwickeln die Zellen weniger Wärme, was oft zu einer längeren Lebensdauer führt. Diese Akkus werden besonders von Radlern geschätzt, die dynamisch fahren, weite Strecken zurücklegen oder Routen mit zusätzlichem Leistungsbedarf wählen.
Kurz gesagt: 36V ist die praktische Wahl für alltägliche Stadtfahrten, während 48V vielseitiger ist, wenn das Bike sowohl für den Arbeitsweg als auch für längere Touren taugen soll.
So verlängern Sie die Lebensdauer Ihres Akkus – unabhängig von der Spannung
Ob 36V oder 48V – in der Praxis hängt die Haltbarkeit vor allem von der Nutzung ab. Regelmäßiges Nachladen, das Vermeiden von Tiefentladungen und die Lagerung bei moderaten Temperaturen sind die Grundregeln, die wirklich einen Unterschied machen.
Ebenso wichtig ist die Verwendung des passenden Ladegeräts für das jeweilige Modell, um Schäden an der Elektronik zu vermeiden. Ein weiterer guter Tipp ist die „Winterruhe“ – den Akku mit etwa 50 % Ladung an einem trockenen Ort ohne extreme Temperaturen aufzubewahren.
Mit dieser Vorgehensweise können sowohl 36V- als auch 48V-Akkus über viele Saisons hinweg zuverlässig dienen, ohne merklichen Kapazitätsverlust.
Am Ende ist die Lebensdauer eine Summe aus Spannung, Stromstärke und Gewohnheiten. Ein 48V-System reduziert die Zellbelastung, ein 36V-Akku passt bestens zum Rhythmus des Stadtverkehrs – und das Ergebnis hängt immer davon ab, wie geladen, gelagert und entladen wird.
Bei JOBOBIKE bieten wir sowohl 36V- als auch 48V-Modelle mit unterschiedlichen Kapazitäten an. Wir laden Sie herzlich zu einer Probefahrt und einer technischen Beratung ein – und zeigen Ihnen, wie sich Spannung und Kapazität auf die Fahrqualität und das langfristige „Herz“ jedes E-Bikes auswirken.
